Das Bauwesen steht im Fokus einer immer dringlicheren Diskussion über Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Angesichts der Tatsache, dass Gebäude einen erheblichen Anteil des globalen Energieverbrauchs, der CO2-Emissionen und des Ressourcenverbrauchs ausmachen, ist es unerlässlich, dass wir nachhaltige Lösungen in diesem Sektor schaffen. Unsere Branche steht vor enormen Herausforderungen. Es besteht die Notwendigkeit, unser Klima zu schützen, effizienter mit Ressourcen umzugehen und uns an den Klimawandel anzupassen. Dies erfordert ein koordiniertes Handeln von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.
Initiativen wie der „Green Deal“ und „Fit for 55“ setzen klare Ziele für die kommenden Jahre. Eine Verdopplung der Renovierungsquote im Gebäudesektor ist geplant, doch dies erfordert weit mehr als nur finanzielle Investitionen. Es geht um die Optimierung von Prozessen und die Entwicklung innovativer Bauverfahren, um eine effiziente und zukunftsorientierte Modernisierung zu ermöglichen. Eine Weitung des Blicks der Bauschaffenden und eine neue Priorisierung der Ziele sind ebenso erforderlich, wie die Einbeziehung der Folgen eines Nichtstuns in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.
Die zigmo engineering Standorte Mannheim, Frankenthal, Aschaffenburg, Mainz und Chemnitz verfolgen gemeinsam das Ziel, die Bauwerke, die wir planen, nachhaltig zu gestalten.
Bereits in den frühen Planungsphasen werden die Weichen für ein nachhaltiges Gebäude gestellt. Hierfür ist ein tiefgreifendes Verständnis über die Herstellmethoden, Einsatzmöglichkeiten, Dauerhaftigkeiten und Fügemöglichkeiten der zur Verfügung stehenden Baumaterialien erforderlich. Unsere Entscheidungen haben unmittelbare Auswirkungen auf die CO2-Emissionen, die für den Bau und den Rückbau eines Bauwerks entstehen. Die Standzeit eines Gebäudes relativiert dessen CO2-Bedarf und ist unter anderem von der technischen Ausbildung sowie den möglichen Renovierungszyklen einzelner Baugruppen (z.B. Fassade) und der Flexibilität der Gebäudestruktur abhängig. Wir haben dieses komplexe Spannungsfeld, in dem wir unsere Entscheidungen treffen, erkannt und in unsere Planungsprozesse integriert.
So können wir die Auswirkungen von Entscheidungen über verschiedene Lösungsansätze dank unserer Planung mit Hilfe der BIM-Methode schnell und sicher erfassen. Damit schaffen wir die Grundlage für nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen.
Ein weiterer entscheidender Faktor für nachhaltiges Bauen ist die Rolle und Wahrnehmung öffentlicher Auftraggeber. In einigen Projektausschreibungen wird der kostengünstigere Anbieter bevorzugt: Dies führt dazu, dass innovative und klimafreundliche Baustoffe zu selten eingesetzt werden. Es ist an der Zeit, innovative Planungsbüros, regionale Bauprodukte und Recyclingbaustoffe stärker zu berücksichtigen und den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes in den Mittelpunkt zu stellen.
Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass die Baubranche allein die Ziele von Nachhaltigkeit und Klimaanpassung nicht erreichen kann. Die öffentliche Hand muss als Vorbild dienen und ihre Strategien konsequent umsetzen. Die Einführung eines CO2-Schattenpreis und dessen Einbeziehung in die aktuellen und zukünftigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Bauwerken stellt hierbei eine zentrale Rolle dar.
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